„Handarbeit“ auf deutschen Weihnachtsmärkten
- Anna

- 19. Dez. 2018
- 1 Min. Lesezeit
In Deutschland finden 2.500 Weihnachtsmärkte mit einer Gesamtbesucherzahl von 85 Millionen Menschen statt. An vielen Ständen wird „echte Handarbeit“ angepriesen: Doch wie kann das sein? Wer schafft es, in Handarbeit!, die Massen an liebevoll hergestellten Dingen zu fertigen?


Für uns hat ein Insider ausgepackt: „Handarbeit auf dem Weihnachtsmarkt ist in den meisten Fällen reine Abzocke“. Vor Jahren hat er angefangen Sachen selbst zu produzieren, die dann auf dem Weihnachtsmarkt verkauft wurden. Er ist immer noch in der Branche, geht auf die entsprechenden Messen, kennt die Produkte und sagt, Vieles auf dem Weihnachtsmarkt ist NICHT handgearbeitet. Auch viele Produkte bei einschlägigen Internet-Marktplätzen für „Selbstgemachtes“, gerade die "Topseller", seien Containerware aus China sei und DAS obwohl diese Plattformen ja eigentlich das Aushängeschild für Individualität und Selbstgemachtes sind.

Was ist dran? Wir haben uns, unter einem Vorwand und mit versteckter Kamera bei einem Großhändler eingeschleust, der uns von seinen „geilsten“ Deals erzählt. Aus rechtlichen Gründen darf an dieser Stelle (aktuell) nicht mehr verraten werden.

Wir haben aber auch auf dem Weihnachtsmarkt eingekauft und die Ware von Fachexperten genau unter die Lupe nehmen lassen. Die versprochene echte Handarbeit haben wir am Ende leider nicht in Händen halten können.



Der Begriff „Handarbeit“ ist nicht geschützt und lässt dadurch viel Interpretations- und Auslegungsspielraum. Was wir allerdings mit echter traditioneller Handarbeit verbinden, wird leider nur noch in seltenen Fällen angeboten.



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